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Volker Weidermann

Das Buch der verbrannten Bücher

(1)
Taschenbuch
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„Ein Buch über Bücher, Schicksale und ein Land, in dem zuerst Bücher verbrannt wurden und dann Menschen.“ ZDF

Ein Buch wider das Vergessen. Volker Weidermann blickt auf den Tag, als in Deutschland die Bücher brannten. Die Verbrennung wurde angekündigt als „Aktion wider den undeutschen Geist“: Die akribische landesweite Vorbereitung gipfelte am 10. Mai 1933 in der Errichtung von Scheiterhaufen in vielen deutschen Städten, auf die dann Studenten, Bibliothekare, Professoren und SA-Leute in einer gespenstischen Feierstunde die Bücher warfen, die nicht mit ihrer menschenverachtenden Ideologie vereinbar waren.

„Ein Panorama der Vorkriegsliteratur, das sich dem Leser wie neu darbietet.“

Süddeutsche Zeitung

Taschenbuch, Broschur, 256 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-73738-3
Erschienen am  06. July 2009
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Interessant, doch ziemlich viele Infos

Von: Leif Inselmann

25.03.2017

Ein Buch, dessen Existenz irgendwie notwendig ist. Im „Buch der verbrannten Bücher“ geht es um all jene literarischen Werke, die im dritten Reich – insbesondere am 10. Mai 1933 – verbrannt wurden. Hierüber eine Abhandlung zu verfassen, gewinnt nicht zuletzt dadurch an Relevanz, dass viele der davon betroffenen Autoren heute praktisch unbekannt sind – obgleich einige Bücher überdauert haben, wurde das Ziel der Nazis erreicht, nämlich die Auslöschung der Schriftsteller aus dem deutschen Bewusstsein. All dieser Autoren nimmt sich das vorliegende Buch an und behandelt sie nacheinander, jeden für sich, in kurzen Texten. Man erfährt die wichtigsten Punkte einer jeden Biografie, die Werke, die das negative Aufsehen erregten, und, so vorhanden, die Gründe, die zur Verbrennung führten. Zum Großteil handelt es sich um Kommunisten, Kriegsgegner und Menschen jüdischer Konfession bzw. Abstammung. Darunter sind wenige bekannte Namen (z.B. Stefan Zweig, Erich Kästner, Erich Maria Remarque) und noch viel mehr unbekannte. In der Tat, so gibt auch der Autor zu, sind bei weitem nicht alle von ihnen von literarischer Relevanz, mitunter gar zurecht vergessen – bei den meisten aber dürfte das Urteil weniger eindeutig sein. Bei der Auswahl der behandelten Schriftsteller richtet sich der Autor Volker Weidermann nach der berüchtigten „Schwarzen Liste“ Wolfgang Hermanns, die als erste all jene Werke und Künstler auflistete, die man in der „Aktion wider den undeutschen Geist“ bekämpfte. Immer wieder finden sich in den Biografien auch gut gewählte Zitate der Autoren, die jeweils repräsentativ für ihr Werk oder ihre Einstellung sind. Durchaus interessant ist es, so viele kaum bekannte Autoren kennenzulernen und zugleich die Zeit und Gesellschaft, in der sie lebten. Man erfährt, wie sie jeweils individuell mit den Umständen umgingen, gar wie sie die Bücherverbrennungen kommentierten. Viele flüchteten ins ausländische Exil, doch auch jene, die nach dem Krieg wieder nach Deutschland zurückkehrten, fanden darin meist keine wirkliche Heimat mehr, waren sie doch vergessen und dem veränderten Land entfremdet. Oft ist Weidermann recht subjektiv, gar wertend in seinen Kommentaren, wenn auch meistens nachvollziehbar und oft durch Humor sympathisch. Doch ist es leider auch die inhaltliche Perfektion, die den größten Makel des Buches mit sich bringt: Bei all den vielen Namen und Informationen ist es de facto unmöglich, sich alle oder zumindest einige zu merken. Beim Lesen ist es interessant, doch wird das Buch kaum das Allgemeinwissen insofern erweitern, dass man danach etwas über die Autoren behält – denn dafür sind es einfach zu viele. Welch Ironie, dass eine großartige Intention, großartig umgesetzt, am Ende doch kaum intellektuellen Mehrwert bringt. Schade eigentlich, doch unvermeidlich, denn das ergibt sich zwangsläufig aus der Idee eines umfassenden Kompendiums über so viele Gestalten. Auch sorgt die Masse der Informationen in den zahlreichen kurzen Texten dafür, dass sich das Buch nicht in einem Stück durchlesen lässt, sondern eher über einen längeren Zeitraum hinweg, obgleich es nur rund 250 Seiten umfasst. Ein Buch, das es geben muss, schon allein um die allesamt längst verstorbenen Schriftsteller nicht endgültig dem Vergessen auszuliefern. Doch das Gedächtnis der Menschen reicht wohl leider nicht aus, wirklichen Nutzen daraus zu ziehen.

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Vita

Volker Weidermann, geboren 1969 in Darmstadt, studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Heidelberg und Berlin. Er war Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, ist seit 2015 Autor beim SPIEGEL und war Gastgeber des »Literarischen Quartetts« im ZDF. Zuletzt erschien von ihm »Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft«, »Träumer. Als die Dichter die Macht übernahmen« und »Das Duell. Die Geschichte von Günther Grass und Marcel Reich-Ranicki«.

Zum Autor

Pressestimmen

„Spannend und aufschlussreich zu lesen.“

Deutsche Welle

„Der Autor erzählt kenntnisreich und mit viel Humor sowohl von den Schriftstellerpersönlichkeiten als auch von ausgewählten Werken.“

Münchner Merkur

„Ein ebenso kenntnisreiches wie faszinierendes Lesebuch.“

Nürnberger Nachrichten

„Weidermanns exzellentes Buch macht Lust, die 'Verbrannten' wiederzulesen oder neu zu entdecken.“

Wiener Zeitung

„Solange die Autoren noch gelesen werden, sind sie nicht tot. Und Volker Weidermanns Buch fordert dazu auf, eindringlich, enthusiastisch und bewegend.“

NDR Fernsehen

„Das Buch ist eine Fundgrube.“

Berliner Zeitung

„Ein unbedingtes Lesevergnügen, das zugleich Lust auf viele der darin skizzierten Autoren und ihrer Werke macht.“

Freitag

„Kein trockenes Buch der Wiedergutmachung, sondern ein höchst lebendiges Vademecum durch den Literaturbetrieb der Weimarer Republik und des Exils.“

Die Welt

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