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Christoph Schlingensief

Ich weiß, ich war's

Herausgegeben von Aino Laberenz

(1)
Taschenbuch
10,99 [D] inkl. MwSt.
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In »Ich weiß, ich war’s« erinnert sich der viel zu früh verstorbene Ausnahmekünstler Christoph Schlingensief an seine Kindheit in Oberhausen und seine Anfänge als Filmemacher, an schwierige und an erfüllende Stationen seines Künstlerlebens in Berlin, Wien, auf dem afrikanischen Kontinent – sowie nicht zuletzt an seine Erlebnisse auf dem grünen Hügel Bayreuths. Und »Ich weiß, ich war’s« zeigt einen Christoph Schlingensief, der voller Tatendrang am Leben teilnimmt, mal humorvoll, mal selbstkritisch, immer aber leidenschaftlich und mit Blick nach vorn.


Originalverlag: Kiepenheuer & Witsch
Taschenbuch, Broschur, 304 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
77 s/w-Abbildungen
ISBN: 978-3-442-74211-0
Erschienen am  10. March 2014
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ein Vermächtnis der Provokation und Reflexion – Christoph Schlingensiefs „Ich weiß, ich war’s“

Von: kita.kids aus Berlin

11.04.2024

Christoph Schlingensief, einer der schillerndsten und kontroversesten Künstler Deutschlands, hinterließ mit „Ich weiß, ich war’s“ eine autobiografische Skizze, die posthum durch die sorgfältige Arbeit seiner Witwe Aino Laberenz das Licht der Welt erblickte. Dieses Buch ist nicht nur ein Nachlass seiner kreativen Gedanken und künstlerischen Entwürfe, sondern auch ein intimes Porträt seiner persönlichen Kämpfe und seiner Konfrontation mit dem Krebs, der sein Leben viel zu früh beendete. Die Autobiografie ist eine kompromisslose Selbstreflexion und eine Chronik seines Lebenswerks, das von radikalen Theaterinszenierungen bis zu umstrittenen Filmprojekten reicht. Schlingensief bietet dem Leser einen ungeschönten Einblick in die Antriebskräfte seiner kreativen und oft provokativen Projekte. Mit einer Mischung aus Tagebucheinträgen, Notizen und Gedankensplittern gibt Schlingensief uns einen Zugang zu seinem Innersten, das geprägt ist von einer tiefen Auseinandersetzung mit der Gesellschaft, der Kunst und der Politik. „Ich weiß, ich war’s“ ist jedoch mehr als nur eine Autobiografie. Es ist ein Manifest eines Künstlers, der die Grenzen der deutschen Kunstszene ständig herausgefordert hat. Die Herausgeberin Aino Laberenz hat es geschafft, diese fragmentarischen Zeugnisse in einem Kontext zu präsentieren, der den Leser dazu einlädt, die komplexe Persönlichkeit Schlingensiefs und seine unorthodoxen Methoden zu erkunden. Das Buch vermag es, den Leser emotional zu packen und gleichzeitig zum Nachdenken anzuregen. Es ist eine Achterbahn der Gefühle und Ideen, die von tiefster Traurigkeit über schärfste Kritik bis hin zu humorvollen und absurden Momenten reicht. Schlingensief zeigt sich als ein Mensch, der trotz oder vielleicht wegen seiner Krankheit eine außerordentliche Lebenslust und einen unbedingten Willen zur künstlerischen Expression besaß. Für Fans von Schlingensiefs Arbeit bietet dieses Buch neue Einblicke in seine Methoden und Gedanken. Für Neulinge in seiner Welt mag es eine herausfordernde, aber ungemein lohnende Lektüre sein, die deutlich macht, warum er als einer der bedeutendsten Künstler der deutschen Nachkriegszeit gilt. Insgesamt ist „Ich weiß, ich war’s“ ein fesselndes und aufschlussreiches Werk, das nicht nur die Kunstwelt bereichert, sondern auch als bedeutendes kulturelles Dokument der Zeitgeschichte betrachtet werden kann. Es hinterlässt einen bleibenden Eindruck und zementiert Christoph Schlingensiefs Erbe als einen kritischen Beobachter und Gestalter unserer Gesellschaft.

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Vita

Christoph Schlingensief

Christoph Schlingensief, 1960 in Oberhausen geboren, wurde einer größeren Öffentlichkeit als Filmregisseur mit seiner Deutschlandtrilogie (1989-1992) bekannt. In den 90er Jahren wurde er Hausregisseur an der Volksbühne in Berlin. Anlässlich der Bundestagswahl 1998 gründete Schlingensief die Partei »Chance 2000«. Bei den Bayreuther Richard-Wagner-Festspielen 2004 inszenierte er mit »Parsifal« seine erste Oper, die hymnisch besprochen wurde, anschließend war er verstärkt auf dem Feld der Bildenden Kunst tätig. Im August 2010 starb Christoph Schlingensief an seiner Krebserkrankung. Bis zuletzt arbeitete er an zahlreichen Kunst- und Theaterprojekten.

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